MdL Andreas Stoch besucht Tagesmütterverein

Veröffentlicht am 24.08.2010 in Pressemitteilungen
 

In den neuen Räumen des Tagesmüttervereins in der Heidenheimer Bergstraße trafen sich dessen Vorstand und Mitarbeiterinnen mit dem SPD-Landtagsabgeordneten Andreas Stoch zu einem Gedankenaustausch.

Die Vorsitzende, Margit Stumpp, schilderte die Situation der Tagesmütter und des Vereins im Hinblick auf die zuletzt ergangene neue Verwaltungsvorschrift zur Kindertagespflege. Durch diese seien erhebliche bürokratische Hürden errichtet worden, da für beide Seiten eine Verschärfung der Anforderungen hinsichtlich Qualifizierung und Dokumentation erfolgt ist. Aus Sicht der Tageseltern stellt vor allem der niedrige Stundensatz von 3,90 € ein Problem dar. Mit dieser im Bundesvergleich unterdurchschnittlichen Entlohnung sei es Tageseltern kaum möglich, kostendeckend Leistungen anzubieten. Es werde daher immer schwieriger, Tageseltern zu finden. In etlichen Gemeinden des Landkreises wird er Stundensatz für Kinder unter drei Jahren um einen Euro pro Stunde erhöht.

Der Tagesmütterverein befürchtet, dass bei der Umsetzung der Verwaltungsvorschrift nicht mehr genügend Zeit in die Beratung und Vermittlung der Tageseltern investiert werden kann. Der Qualifizierungsaufwand solle stattdessen deutlich erhöht werden, so dass die Belastung sowohl für den Verein, als auch die interessierten Tageseltern erheblich steigt. Bei gleichbleibenden Mitteln stellt sich die Frage, wie zukünftig Vermittlung und Beratung finanziert werden sollen.

Andreas Stoch verwies in diesem Zusammenhang auf die wachsende Bedeutung einer bedarfsgerechten Kinderbetreuung. In einer komplexeren Arbeitswelt wird von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern große Flexibilität verlangt. Hier biete der Einsatz von Tageseltern eine passgenaue Betreuungsmöglichkeit. Man dürfe dabei auch nicht vergessen, dass der Einsatz von Tageseltern nicht nur bei Kleinkindern wichtig sei. Karin Keller, Geschäftsführerin des Tagesmüttervereins, zeigte auf, dass auch ein steigender Bedarf auch bei Schulkindern zu verzeichnen sei. Gerade auch für Alleinerziehende biete der Einsatz von Tageseltern oft die einzige Möglichkeit, eine Berufstätigkeit auszuüben.

Trotz der schwierigen Ausgangsbedingungen arbeiten im Landkreis momentan über 200 engagierte Tagesmütter, die ihrer Tätigkeit sehr gern und äußerst motiviert nachkommen. Die Rückmeldungen beim Verein zeigen, dass die Eltern mit der Arbeit der Tagesmütter zufrieden sind.

Abschließend war man sich darin einig, sowohl auf Ebene des Landkreises, als auch des Landes, auf die Vorzüge einer vielfältigen Kinderbetreuung hinzuweisen und bei der Umsetzung der Verwaltungsvorschriften die Bedürfnisse in der Praxis stärker zu berücksichtigen. Der Landtagsabgeordnete dankte den Mitarbeiterinnen und den Mitgliedern des Vorstandes für ihr großes Engagement und sprach hinsichtlich der engagierten Tageseltern Lob und Anerkennung aus.

 

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