Andreas Stoch im Gespräch mit Kreisseniorenrat

Veröffentlicht am 05.10.2016 in Wahlkreis
 

Der Heidenheimer SPD-Landtagsabgeordnete und Fraktionsvorsitzende im Landtag, Andreas Stoch, traf sich mit dem Kreisseniorenrat zu einem Gedankenaustausch über die Entwicklung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), über bezahlbaren, barrierefreien Wohnraum und die medizinische Versorgung der Bevölkerung im ländlichen Raum.

Wolfgang Klook, stellvertretender Vorsitzender des Kreisseniorenrats, gab einen kurzen Überblick über die derzeit dringenden Anliegen für die Seniorenschaft im Landkreis und den einzelnen Kreisgemeinden. Hauptthemen dabei waren der ÖPNV, bezahlbarer barrierefreier Wohnraum und die medizinische Nahversorgung in den einzelnen Kommunen. Andreas Stoch ließ keinen Zweifel daran, dass für ihn der ÖPNV und bezahlbares Wohnen zur Daseinsvorsorge zählen. Es reiche in diesen Bereichen nicht aus, sich auf den „Markt“ zu verlassen. Vielmehr müsse durch die öffentliche Hand Sorge dafür getroffen werden, dass alle Menschen, ob jung oder alt, ob reich oder arm, bezahlbaren Wohnraum finden und auch mobil sein können.

Dazu gehöre auch der barrierefreie Zugang zu den Zügen des Nahverkehrs, der derzeit noch nicht an allen Bahnhöfen der Brenzbahn gegeben ist. Kreisseniorenrat und Abgeordneter begrüßten in diesem Zusammenhang die Absicht der DB, ein drittes Programm für Barrierefreiheit mit einem von Bund und Ländern finanzierten Sonderprogramm in Höhe von 150 Millionen Euro aufzulegen. Stoch schlug dem Kreisseniorenrat vor, einen zuständigen Vertreter der Bahn einzuladen, damit der sich ein Bild der teilweise sehr schlechten Zugänglichkeit an den einzelnen Bahnhöfen vor Ort machen könne. Ebenfalls sei eine bessere Verzahnung des Busnetzes der HVG mit dem Fahrplan der DB dringend notwendig, so Klook, damit vor allem ältere Menschen durch eine verstärkte Nutzung des ÖPNV im Landkreis mehr Mobilität erlangen könnten.

Nur fünf Prozent der älteren Menschen in Deutschland leben derzeit in barrierefreien Wohnungen. Gemeinsam stellte man fest, dass auch im Landkreis noch erheblicher Nachholbedarf bestehe. In Baden-Württemberg werden jährlich mindestens 50.000 neue Wohnungen benötigt, berichtet Stoch. Mindestens 10 Prozent, also 5000 zusätzliche Wohnungen pro Jahr, müssten im Bereich des sozialen Wohnungbaus geschaffen werden. Hier sei die öffentliche Hand zum Handeln aufgefordert, da private Unternehmungen eher im Hochpreisniveau investieren. Die Kreisgemeinden hätten aber bereits erkannt, dass sie hier etwas tun müssen und haben mit der Kreisbau erste Projekte vorangetrieben.

Ein großes Problem sieht der Kreisseniorenrat in der medizinischen Versorgung, vor allem in den kleineren Gemeinden. So gibt es in einigen Gemeinden bereits jetzt keine Hausarztpraxis. Die Zukunft anderer Praxen ist in Gefahr, denn ein Drittel der im Landkreis tätigen Hausärztinnen und –ärzte sind älter als 60 Jahre und es zeichnet sich keine Nachfolge ab. Hier sind Kreis, Städte und Gemeinden in der Pflicht, diesem schon jetzt erkennbaren Mangel rechtzeitig abzuhelfen. Ein Weg biete sich mit der Einrichtung von Ärztezentren an, schlägt Stoch vor. Für diese könnten die Städte und Gemeinden die erforderlichen Räumlichkeiten vorhalten. Eine bessere Nahverkehrsanbindung der Gemeinden nach Heidenheim würde im Übrigen den Zugang zu den Facharztpraxen verbessern können.

 

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